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Haut & Fell

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Die Haut

Das größte Organ des Körpers

Die Haut hat eine wichtige Bedeutung für die Gesundheit des Hundes. Sie ist das größte Organ des Körpers und stellt die direkte Schutzschicht zur äußeren Umgebung dar. Ihre Aufgaben sind vielfältig und umfassen neben dem Abwehrmechanismus und dem Schutz vor Austrocknung auch die Aufgaben der Thermoregulation. Auch werden über die Haut Reize wie Schmerz, Juckreiz, Wärme, Kälte und Berührung wahrgenommen. Die Haut ist ein komplexes Ökosystem, in welchem ganz regulär verschiedenste Bakterien, aber auch Hefen und Parasiten leben. Solange diese Keimbesiedlung nicht überhandnimmt, hat das Tier damit keinerlei Schwierigkeiten. Die Mikroflora der Haut befindet sich im sogenannten physiologischen Gleichgewicht. Kommt es durch Ursachen, wie z. B. Allergien oder hormonelle Störungen zu Veränderungen der mikrobiellen Besiedelung, können sich die Erreger in großer Anzahl vermehren und z. B. zu einer Hautinfektion führen.

Die oberste Hautschicht wird Epidermis genannt. Ohne diese äußere Hülle hätte der Körper keinen Schutz gegen Krankheitserreger aus der Umwelt und würde Wasser und andere lebensnotwendige Stoffe verlieren. Unter der Epidermis liegt die dickere Hautschicht, die Dermis, mit den Bindegewebszellen, Blutgefäßen und Nerven sowie mit den Wurzelscheiden und den angrenzenden Talgdrüsen. Hier sind zudem die Muskeln angesiedelt, die für das Aufstellen der Haare zuständig sind und darüber hinaus die Tastzellen, die winzige Berührungen der Haare registrieren und an das Nervensystem weiterleiten. Die tiefste Hautschicht ist die Subkutis, die vorrangig aus Fettzellen besteht. Die Produktion und Erhaltung eines gesunden Haarkleids zählen zu den wichtigsten Leistungen der Haut des Hundes. So versorgen die Talgdrüsen das Haar mit dem pflegenden und schützenden Haartalg. Auch der zyklische Fellwechsel, bei dem von März bis Mai das dünnere Sommerfell und von September bis November das dichtere Winterfell gebildet werden, ist eine Leistung der Haut. Äußerlich betrachtet wachsen Deckhaare und Wollhaare aus der Haut des Hundes. Eine tiefergehende Betrachtung zeigt, dass die Haare aus der so genannten Wurzelscheide, einer Vertiefung in der Haut, wachsen. In der Wurzelscheide steckt die Haarwurzel, die mit der Haarzwiebel beginnt. An der Unterseite der Haarzwiebel befinden sich Hautzellen, die neue Haarsubstanz und Farbstoff in das nachwachsende Haar einlagern. Hauptbestandteile der Haare sind Proteine, Zink und Kupfer.

Der pH-Wert der Haut von Hunden schwankt je nach Rasse zwischen 6,0 und 8,6. Menschen haben einen weitaus niedrigeren Haut pH-Wert der zwischen 5,5–5,8 liegt. Hauptgrund für diesen Unterschied zwischen Hunde- und Menschenhaut sind die Schweißdrüsen, die beim Hund am Körper fehlen. Lediglich an den Pfoten besitzen Hunde einige Schweißdrüsen.