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Atemwegserkrankungen

Erkrankungen der Atemwege des Schweines stellen neben Darmerkrankungen eine der häufigsten Ursachen für Gesundheitsprobleme in Schweinebeständen dar. Mit der Intensivierung der Schweinehaltung hat die Häufigkeit und Bedeutung von Atemwegserkrankungen deutlich zugenommen. Respiratorische Erkrankungen wirken sich negativ auf den Gesundheitszustand aus, ziehen eine negative Körperentwickelung nach sich und verursachen so hohe wirtschaftliche Schäden für die landwirtschaftlichen Betriebe.

„Atemwegsinfektionen und ihr Auftreten haben eine erhebliche ökonomische Bedeutung. So führt beispielsweise eine Erkrankung mit Mykoplasmen (Enzootische Pneumonie) zur Verringerung der Tageszunahmen um >35g, eine um -0,08% verringerte Futterverwertung und eine um 1% erhöhte Verlustrate."
Bak et al. Proceedings IPVS 2008,198

Auftretende Erkrankungen sind meist komplex und multifaktoriell. Infektiöse Ursachen können durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise ein schlechtes Stallklima, verkompliziert werden. Werden Infektionsketten nicht frühzeitig unterbrochen, kann aus einer Einzeltiererkrankung schnell ein Bestandsproblem resultieren. Ist das Immunsystem einmal geschwächt, können Sekundärinfektionen oder Superinfektionen das Krankheitsgeschehen weiter negativ beeinflussen. Der Prävention einer Erkrankung sollte entsprechend die gleiche Bedeutung beigemessen werden wie der schnellen und effizienten Einleitung der Therapie durch die betreuende Tierarztpraxis bei einer Erkrankung.

Atemwegserkrankungen können in allen Haltungssystemen für Schweine vorkommen und treten in allen Altersstufen auf, können aber bei jüngeren Tieren in Umstellungsphasen häufiger beobachtet werden. Der Grund dafür ist unter anderem in einem noch nicht kompetent ausgeprägten Immunsystem zu suchen.

Abbildung modifiziert nach Jackson et al., Handbook of Pig medicine, Saunders 2007

Entsprechend sollte der frühen Ausprägung eines kompetenten Immunsystems von Schweinen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Dazu gehört auch, Umstellungsphasen moderat für das Tier zu gestalten. Beispielhaft sei hier auf ein betriebsindividuelles Eingliederungsmanagement für Jungsauen, vorbeugende betriebliche Impfmaßnahmen, kontinuierliche Züchter-Mäster-Beziehungen und die Durchführung von regelmäßiger bestandsübergreifender Diagnostik verwiesen.

Generell kann nur mit einer Reihe von Maßnahmen und kontinuierlichem Engagement von Betriebsleitung und beteiligter Tierarztpraxis dem Auftreten von Atemwegsinfektionen dauerhaft begegnet werden.

Wirkungsvolle Maßnahmen

zur Verhinderung von Atemwegsinfektionen:

  • Artgerechte Haltung
  • Gute Futterqualität und die Etablierung eines betrieblichen Fütterungsmanagements
  • Kontinuierliche Optimierung der Haltungsbedingungen, insbesondere Stallbelegung und Lüftungsmanagement
  • Etablierung eines betrieblichen Hygiene- und Desinfektionskonzeptes
  • Konsequentes Arbeiten an der Unterbrechung von innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Infektionsketten (bspw. konsequente Durchführung von Rein-Raus-Verfahren)
  • Aufbau eines betrieblichen Routinediagnostikprogramms

Trotz aller ergriffenen Maßnahmen können Erkrankungen von Tieren nicht vollständig verhindert werden. Beim Auftreten einer akuten Atemwegserkrankung im Bestand sollte umgehend eine effektive Therapie durch die bestandbetreuende Tierarztpraxis eingeleitet werden. Diese Therapie sollte den Regeln der „guten veterinärmedizinischen Praxis“ (GVP) entsprechen und unter Einhaltung der gesetzlichen Regelungen schnellstmöglich zum Wohl des Tieres eingeleitet werden. Schmerzen und Leiden des Tieres sowie die Ausbreitung des Erregers im Bestand sind effektiv zu vermeiden.

Mit wirkungsvollen Produkten und einem Know-how, das auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Arzneimittelentwickelung und -produktion basiert, unterstützt LIVISTO Sie bei der Therapie von Atemwegserkrankungen in Ihrem Bestand.