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Hypokalzämie

Die Hypokalzämie ist eine in der Regel in direktem Zusammenhang mit der Abkalbung auftretende akute Störung des Kalziumstoffwechsels bei Milchkühen. Es kommt zu einem Kalziummangel im Blut. Nach wie vor gehört diese, auch Milchfieber oder Gebärparese genannte Erkrankung, zu einer der häufigsten Erkrankungen der Hochleistungskühe post partum. Neben den wirtschaftlichen Verlusten infolge der Erkrankung selbst, kann die Hypokalzämie auch Ausgangspunkt verschiedener anderer Erkrankungen, wie Labmagenverlagerung, Ketose und Mastitis sein. Besonders anfällig sind Kühe mit hoher Milchleistung, Tiere sogenannter Milchviehrassen, verfettete Tiere oder ältere Tiere ab der dritten Laktation.

Ursächlich spielt das plötzliche Einsetzen der Laktation und die damit verbundene Steigerung des Bedarfs an schnell verfügbarem Kalzium um ein Vielfaches eine wesentliche Rolle. Ist die Kuh während der Trockenstehzeit nicht ausreichend an diesen Bedarfsanstieg adaptiert worden, kann es als Folge zu einer Hypokalzämie kommen. Unterschieden wird dabei zwischen einer subklinischen und einer klinischen Hypokalzämie. Letztere stellt nur die Spitze des Eisberges dar. Wesentlich häufiger tritt jedoch die subklinische Hypokalzämie auf, die zunächst nur durch unspezifische Symptome, wie Fressunlust, auffällt, aber aufgrund ihrer ökonomischen Bedeutung und tierschutzrelevanter Aspekte auf jeden Fall behandelt werden sollte.